Bankomatgebühr in Österreich

Bankomatgebühr in Österreich

Das Wichtigste in Kürze

  • Bankomatgebühren in Österreich erlaubt!
  • 4 Anbieter in Österreich
    • PSA (Raiffeisenbanken, Sparkassen, Volksbanken, bank99, …)
    • First Data (z. B. im Eingangsbereich von Spar oder im Außenbereich der BAWAG P.S.K.)
    • Euronet (z. B. bei Trafiken)
    • ICCash (z. B. bei Trafiken)
  • Bankomatgebühr (inländische und ausländische Karten) oftmals bei
    • Euronet
    • ICCash
  • Bankomatgebühr bei ausländischen Karten wie z. B. DKB, Vivid Money, Comdirect, Curve etc. bei den meisten österreichischen Banken:
    • Raiffeisenbanken
    • Sparkassen inklusive Erste Bank
    • Volksbanken
    • bank99
    • vielen Hypos
  • Euronet und ICCash verlangen in der Regel bei jeder Behebung Gebühren
  • Was kostet ein Bankomat und wer betreibt die Bankomaten in Österreich?

In diesem Ratgeber

Status Quo

14.4.2021: Es gibt Bankomatgebühren in Österreich. Bei den Bankomaten von Euronet oder ICCash kostet jede Behebung Gebühren in der Regel, bei den Bankomaten von Raiffeisenbanken, Volksbanken oder z. B. bank99 werden aktuell Karten aus dem Ausland mit Gebühren belegt. Wer in Österreich ein Konto bei der DKB, Tomorrow oder z. B. Revolut hat und bei einer Raiffeisenbank Bargeld beheben möchte, der muss für diese Behebung aller Voraussicht nach Gebühren bezahlen.

In Österreich kommen langsam aber sicher die Bankomatgebühren. Da eine Befragung ergeben hat, dass 94 % aller Österreicher auch regelmäßig Geld beim Bankomaten beheben ist die Bankomatgebühr für Konsumenten, für Banken und natürlich auch für die Politik ein wichtiges Thema. Wir Österreicher sind ein Volk der Barzahler und so nutzen wir einen Bankomaten doch eher häufig. Die ING-DiBa hat in einer Studie erhoben, dass wir Österreicher zu 58 % einen Bankomaten mehrmals im Monat benutzen und 17 % sogar mehrmals in der Woche! Nur 6 % der Österreicher benutzen gar keinen Bankomaten und gehen so zum Bankschalter, wenn diese Bargeld benötigen.

Update 12.10.2018: Der Verfassungsgerichtshof hat das Wahlkampfzuckerl zum Verbot der Bankomatgebühren in Österreich wieder aufgehoben! Damit ist es für Bankomatbetreiber wieder möglich, dass sie Gebühren verlangen vom Kunden. Diese müssen beim Behebungsvorgang angezeigt werden. Akzeptiert der Kunde diese, erhält er das Geld und die Gebühren werden fällig. Was vom Verfassungsgerichtshof verneint wurde ist, dass die Bankomatbetreiber Gebühren den Banken weiterverrechnen dürfen.

Bankomatgebühr bei Euronet, IC Cash, Raiffeisen, Sparkassen, Bank99 und Volksbanken

Euronet

Von den 3 Bankomatbetreibern gibt es im Moment nur ein Unternehmen, welches Bankomatgebühren verlangt und dies ist der kleinste Player am Markt, die Firma Euronet 360 Limited. Hier werden die oben bereits genannten 1,95 Euro pro Behebungsvorgang fällig, unabhängig davon, wie hoch der Betrag ist, der vom Girokonto behoben wird. Dass eine Gebühr in der Höhe von 1,95 Euro fällig wird ist beim Behebevorgang nicht zu übersehen, denn auf einem Extra-Screen findet sich die folgende Information:

DER EIGENTÜMER DIESES TERMINALS, EURONET 360 FINANCE LTD., WIRD IHNEN EINE GEBÜHR IN HÖHE VON EUR 1,95 BERECHNEN.WENN SIE EINVERSTANDEN SIND, DRÜCKEN SIE BITTE „ANNEHMEN“.WENN SIE BEENDEN MÖCHTEN, DRÜCKEN SIE BITTE „ABBRUCH“.

Dieser Screen muss mit „Annehmen“ akzeptiert werden, damit das Bargeld aus dem Bankomaten sprudelt. Im Hintergrund wird dann der eingegebene Betrag vom Girokonto abgebucht inklusive der Gebühr von 1,95 Euro.

Eine Quittung gibt es natürlich auch, wenn Geld bei einem Euronet Bankomaten behoben wird.
Eine Quittung gibt es natürlich auch, wenn Geld bei einem Euronet Bankomaten behoben wird.

IC Cash

Ein neuer Betreiber aus Deutschland ist IC Cash. Der „User“ im Kommentarbereich machte darauf aufmerksam, dass bei einer Wiener Trafik ein Bankomat von IC Cash betrieben wird und dort auch Gebühren fällig werden. Die Höhe der Gebühren für eine Behebung liegen laut Userangabe bei diesem Automaten bei 4,99 Euro pauschal. 

Die tatsächliche Gebühr  – laut einem anderen Kommentar – beträgt (je nach Kartenart) für Verbraucher mit einer österreichischen Karte zwischen 0 Euro und 1,95 Euro.

Raiffeisenbanken

In den Kommentaren finden sich Belege dazu, dass die Behebung bei Bankomaten von manchen Raiffeisenbanken ebenso gebührenpflichtig ist. Die dort angegebenen Gebühren für die Bargeldbehebung variieren nach zwischen 2,00 und 4,95 Euro.

Eine Anfrage beim Pressesprecher der RLB Tirol hat ergeben, dass manche Banken (vermutlich Banken aus dem Raiffeisensektor) für Behebungen mit ausländischen Karten nun Gebühren verlangen. Dies deckt sich auch mit den Kommentaren weiter unten. Wird Bargeld also mit z. B. einer DKB Visakarte, einer Monese Mastercard oder eine Revolut Visakarte behoben, so kann es nun auch in Österreich sein, dass dafür Gebühren fällig werden. Laut Auskunft des Pressesprechers der RLB Tirol werden diese Gebühren aber im Vorfeld des Behebevorgangs klar und deutlich ausgewiesen und hat so die Möglichkeit den Behebevorgang abzubrechen und sich einen anderen Bankomaten zu suchen. Oder bezahlt eben diese Gebühr.

 

Ein Praxistest bei einer Raiffeisenbank am Land hat es auch gezeigt, dass tatsächlich Gebühren verrechnet werden. Die Behebung mit einer DKB Visakarte hat bei einem Abhebebetrag von 90 Euro satte 4 Euro an Gebühren gekostet (ca. 4,4 %).

Das Gefühl würde sagen, dass die Anzahl jener Raiffeisen Bankomaten die Gebühren verlangen von Tag zu Tag mehr werden, es aber dennoch nicht flächendeckend der Fall ist. Update zum 30. Mai 2019: Vermutlich ist die Raiffeisenbank nun doch bereits flächendeckend so unterwegs, dass für Bargeldbehebungen mit ausländischen Karten an Raika Bankomaten Gebühren verlangt werden. 

In diesem Video wird der Behebungsvorgang mit 3 verschiedenen Karten gezeigt und dass diese regionale Raiffeisenbank für die DKB Visakarte und für die Curve Mastercard 4 € Gebühren möchte, während der Behebungsvorgang mit der Easybank Bankomatkarte kostenlos ist:

Video

Die Behebung von Bargeld mit ausländischen Karten kann nun in Österreich teuer werden – manche Raiffeisenbanken verlangen eine Gebühr.

Zu einem späteren Zeitpunkt wurde versucht bei einer Raiffeisenbank in Steyr, welche zur Raiffeisenbank Ennstal gehört, ebenso Bargeld zu beheben. Auch hier wird der gleiche Hinweis getätigt, dass der Behebevorgang mit einer ausländischen Karte Gebühr kosten wird. Ob dieser Hinweis auffällig ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden:

Im rechten Bereich zeigt sich, dass für diesen Behebungsvorgang am Bankomaten in Steyr ein Entgelt in der Höhe von 2 € anfallen würden und dem Konto angelastet wird.

Bank99

Bei der Bank99, der neuen Bank der Österreichischen Post, wird bei der Bargeldbehebung mit einer ausländischen Karte eine Gebühr von 4,90 Euro verrechnet. Nicht schlecht! Das Video zeigt den Behebungsvorgang, der aber dann abgebrochen wurde.

Volksbanken

Bei einer Volksbank in Oberösterreich wurde ebenso mit einer ausländischen Karte versucht Bargeld zu beheben. Der Bankomat der Volksbank zeigte eine Gebühr in der Höhe von 1,95 Euro an, wenn der Behebungsvorgang durchgeführt worden wäre. Das Video zeigt es:

Hypo Tirol

Ein User hat in den Kommentar darauf verwiesen, dass auch die Hypo Tirol seit Herbst 2020 eine Gebühr verrechnet für Bargeldbehebungen mit einer ausländischen Karte. Auch hier werden 4,90 Euro fällig.

Erste Bank und Sparkassen

Über die Kommentare wurde bekannt, dass auch die Erste Bank mittlerweile (März 2022) Gebühren einhebt, wenn die Automaten mit einer ausländischen Karte verwendet werden. Das konnte z. B. auch bei der Sparkasse Oberösterreich festgestellt werden. In den Kommentaren wird berichtet, dass die Erste Bank 4,95 Euro je Behebung mit einer ausländischen Karte verrechnet. Bei der Sparkasse Oberösterreich waren es im März 2022 „nur“ 3,90 Euro an Gebühren die verlangt worden wären bei einer Behebung am Bankomaten.

Oberbank

Auch die Oberbank hat eine Gebühr mittlerweile eingeführt. Hier werden 2,90 Euro fällig, so im März 2022.

Bank Austria

Stefan hat in einem Kommentar am Ende des Beitrags darauf hingewiesen, dass eine Behebung bei einem Bankomaten der Bank Austria ihm 2,00 Euro kosten hätte sollen. Probiert hat er dies mit einer DKB Visa Karte. Natürlich wurde diesem Hinweis nachgegangen und siehe da, ja, das ist tatsächlich korrekt! Mitte März 2022 verlangt die Bank Austria bei der Behebung mit einer ausländischen Karte je Behebungsvorgang 2,00 Euro pauschal an Gebühr. 

Die Quittung der Behebung zeigt die Kosten. Aus 50,00 Euro Bargeld-Behebung wurden so dann 52,00 Euro Gesamtkosten und Kartenbelastung.

Bankomatgebühr Bank Austria
Bankomatgebühr Bank Austria

Wo gibt es keine Bankomatgebühr bei Einsatz mit ausländischer Karte?

Mittlerweile ist es gar nicht mehr so einfach festzustellen, welcher Bankomatbetreiber keine Gebühr verlangt bei der Verwendung einer ausländischen Karte. Positiv ist, dass die N26 Karten nicht als ausländische Karten erkannt werden und somit diese Behebung weiterhin kostenlos bei den Bankomaten der Raiffeisenbanken, Sparkassen & Co funktioniert.

Welche Banken verrechnen aktuell (Stand April 2022) noch immer keine Gebühr bei der Behebung mit einer ausländischen Karte? Hier ein paar Beispiele, für weitere sachdienliche Hinweise bitte um einen Kommentar am Ende der Seite:

  • BAWAG P.S.K. (inklusive Bankomaten in den SPAR-Lebensmittel-Filialen)
  • DenizBank
  • Vakifbank
  • VKB Bank
  • BKS Bank

Gesetzlich erlaubt

Die Geschichte hinter dem Gesetz zu „Nein zu Bankomatgebühren für Endkunden“ und der Aufhebung durch den Verfassungsgerichtshof:

Mit dem Ende der großen Koalition gab es in den letzten Tagen des damaligen Parlaments noch so einige Beschlüsse, unter anderem war die SPÖ federführend darin, dass es zu einem Verbot von Bankomatgebühren kommt, die ÖVP war bekanntlich dagegen und wollte hier ein Spiel des freien Marktes. Auf jeden Fall wurde das Gesetz beschlossen und mit 13. Jänner 2018 ist das neue Bankomatgebührengesetz nun auch in Kraft. Dieses Gesetz besagt, dass es in den meisten Fällen nicht erlaubt sein wird, dass Gebühren verlangt werden bzw. dem Kunden angelastet werden. Für uns Endkunden bedeutet dies, dass die kontoführende Bank die Gebühren und Entgelte zu übernehmen hat, wenn die Automatenbetreiber für Behebungen Geld verlangen. Im Moment ist das nur Euronet in Österreich. Aber es gibt auch Ausnahmen, denn die Bank muss diese Gebühren nicht tragen, wenn diese bei der Eröffnung des Kontos zwischen einem pauschalen Kontoführungsentgelt (samt allen Abhebungen per Bankomat) und einem Tarif mit niedriger Kontoführungsgebühr, aber mit Zusatzkosten für einzelne Abhebungen per Bankomat wählen konnten. Die meisten bislang angebotenen Konten waren aber jene mit Pauschalverrechnung und es findet sich wohl in gar keinem Vertrag so ein Passus.

Die Banken sehen bei diesem Gesetz einen Vertrag zulasten eines Dritten und werden rechtlich dagegen vorgehen. Da diese rechtliche Auseinandersetzung wohl definitiv länger dauern wird, wird man sich als Kunde nun mal auf den Status Quo einstellen dürfen. Was den Banken aber helfen könnte, ist eine erneute gesetzliche Änderung durch die neue Regierung, welche liebend gerne wohl alte Beschlüsse welche vorrangig von der SPÖ getragen wurden.

Im Oktober 2018 hat der Verfassungsgerichtshof das Gesetz aufgehoben und so dürfen Betreiber wie beispielsweise Euronet die Gebühren sogleich an den Endkunden verrechnen, wenn diese im Zuge des Abhebevorgangs auch angezeigt werden.

Bankomatgebühren in Österreich

Euronet verrechnet für jede Bargeldbehebung und Raiffeisenbanken, Volksbanken und Bank99 für Behebungen mit einer ausländischen Karte – Bankomatgebühren sind daher ein Teil des Beschaffungsvorgangs von Bargeld in Österreich – Wie geht es weiter?

Von Euronet wussten wir Österreicher, dass sie Gebühren für den Behebevorgang an Bargeld verlangen. Neu ist, dass auch manche Raiffeisenbank Geld für die Behebung von Bargeld verlangen. In den Kommentaren zu diesem Beitrag finden sich Betroffene die bei einem Bankomat einer Raiffeisenbank Bargeld behoben haben und eine Gebühr zum Bargeldbetrag selbst, abgebucht wurde. Bei einem Praxistest bei einem Bankomaten der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich konnte festgestellt werden, dass dort keine Gebühr verrechnet wird. Anscheinend heben nur manche Raiffeisenbanken eine Gebühr bei der Behebung von Bargeld ein.

Was ist nun erlaubt in Bezug auf Bankomatgebühren in Österreich?

  1. Drittanbieter wie Euronet dürfen Bankomaten aufstellen und bei der Behebung von Bargeld eine Gebühr verlangen. Wichtig ist, dass der Drittanbieter auf die Gebühr hinweist. Wenn der Kunde durch Knopfdruck den Gebühren zustimmt, kommt diese Vereinbarung zustande. Resultat ist, dass der Bargeldbetrag aus dem Bankomaten kommt und das Konto mit dem Betrag und den Gebühren belastet wird.
  2. Die Kontopakete bei den Banken bleiben wohl gleich. Eine Bank darf Gebühren für Bankomatbehebungen verlangen, muss das aber im Vertrag ausweisen. Die BAWAG P.S.K. und die Easybank haben vor längerer Zeit diese Bedingungen in ihren AGB bereits berücksichtigt. Wichtig ist und das hat so gut wie keine Bank, dass sie ein Kontomodell zusätzlich anbieten bei dem es Gebühren für Behebungen anbietet und verrechnet. Das könnte die Bank, tut aber vermutlich keine und so haben die aktuellen Kontomodelle der Banken die Bankomat-Behebungsgebühren in den Kontogebühren bereits enthalten.

In den Kommentaren beschweren sich die Betroffenen von Bankomatgebühren, dass sie keine Information erhalten haben ex-ante, also im vorhinein, dass nun Gebühren fällig werden. Dies widerspricht der Information, dass diese Gebühren angezeigt werden müssen und der Beheber die Chance hätte den Behebevorgang an dieser Stelle abbrechen zu können. Aus diesem Grunde ist der Unmut in den Kommentaren mehr als gut zu verstehen!

Es darf davon ausgegangen werden, dass es in der Zukunft zu weiteren Änderungen kommen wird bei den Gebühren für Bargeldbehebungen bei Bankomaten. Aktuell, 2021, ist es so, dass es bei Behebungen mit einer ausländischen Karte es bereits zu Kosten kommt, wenn Bargeld bei

  • Raiffeisenbanken
  • Volksbanken
  • bank99
  • Bank Austria
  • Erste Bank und Sparkassen
  • Oberbank
  • mancher Hypo Bank

Bankomaten behoben wird. Es ist davon auszugehen, dass dies in der Zukunft nicht besser, sondern noch schlimmer wird in Hinblick auf die Kosten und Dichte an Bankomaten bei denen Gebühren bezahlt werden müssen.

Was kostet ein Bankomat?

Die Beschaffungskosten eines Bankomats liegen bei rund 10.000 Euro – je nach Ausführung des jeweiligen Bankomats. Handelt es sich um einen aufwändigen Cash-Recycler, also auch der Möglichkeit Bargeld entgegenzunehmen, explodieren die Kosten förmlich auf auch gerne mal 50.000 Euro je Gerät. Die Kosten hängen natürlich auch vom Modell ab. Neben den Anschaffungskosten verursacht ein Bankomat natürlich auch laufende Kosten in Form der Wartung und Sicherheit und so ist es kaum verwunderlich, dass die Betreiber dieser Geldautomaten auch darauf schauen, dass sich dieser Bankomat rentiert. Sei es durch verstärkte Kundenbindung der eigenen Kunden oder durch Fremdbehebungen, welche durch eine komplexe Querverechnung wiederum Erlöse einspielt oder eben durch eigene Gebühren.

Ein Bankomat kostet:

  • Anschaffungskosten
  • Wartungskosten
  • Kosten für die Bestückung (gesicherte Transporte müssen das Bargeld zum Bankomaten transportieren, diesen dort bestücken und das noch vorhandene Geld wieder mitnehmen)

Pro Monat wird von einem der 4 Anbieter mit 1.200 Euro an Kosten gerechnet je Bankomat. In diesen Kosten ist die Abschreibung der Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten enthalten. Diese Kosten müssen gedeckt werden durch die Gebühren die verlangt werden. Sei es die Gebühr die an andere Banken verrechnet werden darf, an die Kartenherausgeber oder direkt an den Kunden. So sind mehrere tausende Behebungen im Monat nötig um positiv wirtschaften zu können.

Betreiber von Bankomaten in Österreich

In Österreich gibt es 4 verschiedene Betreiber von Bankomaten. Der größte Betreiber ist die Payment Service Austria in Österreich mit ca. 8.900 Bankomaten die in Österreichs Banken stehen. Hier finden sich alle bankeigenen Bankomaten wieder, die über die Payment Service Austria zusammengeführt werden und die Kosten untereinander verrechnet werden. Behebt ein Raiffeisen Kunde bei einem Bankomaten einer Sparkasse, so werden die Servicegebühren zwischen der Sparkasse und der Raiffeisenbank im Interbankenverkehr verrechnet. Ähnlich ist es beim 2. Anbieter von Bankomaten, dem Unternehmen aus den USA, First Data. First Data hat in Österreich rund 1300 Bankomaten aufgestellt, wobei rund die Hälfte in gut frequentierten SPAR-Geschäften zu finden sind. Aber auch die BAWAG P.S.K. greift wiederum auf First Data zurück. Diese befinden sich hier an der Außenmauer oder im Eingangsbereich. Es fallen hier ebenfalls Servicegebühren an, welche bei bis zu 45 Cent liegen. Diese Gebühren werden von First Data an die jeweilige Bank verrechnet. Diese Kosten schluckt die Bank für den Kunden. Gänzlich anders gelagert ist es bei dem zweiten Unternehmen aus den USA, der Firma Euronet. Diese verrechnet nicht direkt mit den Banken, sondern lastet Gebühren den Kunden an, welche soeben Bargeld beheben möchten. Dass Euronet meist (nicht bei allen Euronet Bankomaten) eine Servicegebühr in der Höhe von pauschalen 1,95 Euro verrechnet ist seit Juli 2016 der Fall. Bis dahin waren auch die Bargeldbehebungen bei Euronet für den Kunden gratis. Euronet betreibt in Österreich rund 200 Bankomaten. Eine exakte Liste über die in Österreich bestehenden Euronet Bankomaten gibt es nicht. Hier hüllt sich Euronet in Schweigen, anders die Sache bei der PSA (Bankomat-Map) oder First Data (Liste). Der vierte Anbieter in Österreich ist ICCash welche ein ähnliches Geschäftsmodell wie Euronet betreiben. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Deutschland und bietet ebenfalls Bankomaten an. Diese versucht sie natürlich dort zu positionieren, wo es möglichst viele Behebungen gibt oder in Kooperation mit Gemeinden, die Bargeldversorgung innerhalb der Gemeinde zu sichern.

Die Verteilung der Bankomatbetreiber in Österreich – Payment Service Austria mit ca. 7500 Bankomaten, First Data mit rund 1.200 Bankomaten und Euronet bzw. ICCash mit rund 300 bzw. rund 200 Bankomaten. Stand April 2021 – Quellen Angaben der Bankomatbetreiber bzw. bei Euronet und ICCash Schätzung

Entwicklung Anzahl Bankomaten

Gefühlt könnte man meinen, dass die Anzahl der Bankomaten rückläufig ist. Dort und da wird eine Bank zugesperrt und schon verschwindet auch der dazugehörige Bankomat. Die Wahrheit ist hingegen, ja, dieser Bankomat verschwindet tatsächlich, aber die andererseits poppen auch neue Bankomaten auf. In Tankstellen, in Trafiken, in Lebensmittelgeschäfte usw. – aus diesem Grunde ist es auch nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Bankomaten in den letzten Jahren nach oben ging und mittlerweile gibt es in ganz Österreich rund 9.000 Bankomaten.

Anzahl der Bankomaten in Österreich - Entwicklung 2005 - 2020

 

Entwicklung Anzahl der Bankomaten in Österreich, über alle Anbieter (Quelle OenB)

Während die Anzahl der Bankomaten bis 2008 sank, stiegen diese danach deutlich. Wachstumsraten von 1 bis sogar 7 % p.a. waren vorhanden, bis sich die Dynamik ab 2015 einbremste. Dann gab es ein Verharren auf hohen Niveau in den Jahren 2015-2017, seit 2018 geht es wieder bergauf beim Wachstum der Anzahl der Bankomaten in Österreich. Nun sind es bereits über 9.000 Bankomaten in ganz Österreich aufgeteilt auf die 4 Anbieter.

Euronet Bankomaten in Österreich - die Standorte

Euronet und ICCash veröffentlichen leider keine Liste wo sich all die Standorte befinden und so gibt es verschiedene Listen und Bankomatfinder die versuchen ein möglichst umfangreiches Bild an  Bankomaten zu zeigen. Gratis-Konto.at zeigt Ihnen einen Auszug an Standorten an denen sich ein Bankomat von Euronet befindet ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit. Insgesamt gibt es angeblich rund 200 Bankomaten in Österreich, wobei die Zahl nach und nach steigt.

Euronet Bankomaten in Österreich – die Standorte

Name Strasse PLZ Ort
APPLE RESELLER Kupferschmiedgasse 2 1010 Wien
IC -STEPHANSPLATZ Stephansplatz 9 1010 Wien
STEPHANSPLATZ 8A Stephansplatz 8a 1010 Wien
STROSS REINIGUNG Hoher Markt 2 1010 Wien
BUCHHANDLUNG FRICK Doktor-Karl-Lueger-Platz 3 1010 Wien
HOTEL MARRIOTT WIEN Parkring 12a 1010 Wien
COFFEE DAY Universitätsring 10 1010 Wien
HOTEL INTERCONTINENTA Johannesgasse 28 1030 Wien
SNEAK IN Kirchberggasse 7 1070 Wien
BREITENEDER IMMOBILIEN Mariahilfer Strasse 37 1060 Wien
NEUBAUGASSE Lerchenfelder Strasse 43 1070 Wien
L’TUR Mariahilfer Strasse 66 1070 Wien
MARGARETEN APOTHEKE Margaretenstrasse 75 1050 Wien
MANHATTEN BAR Neubaugürtel 18 1070 Wien
LUGNER CITY Gablenzgasse 11 1150 Wien
HILTON DANUBE Handelskai 269 1020 Wien
LAUFHAUS Triester Strasse 41 1100 Wien
MERKUR BADEN Mühlgasse 48 2500 Wien
AM GRABEN 19 1010 Wien
KÄRNTNERSTRASSE 47 1010 Wien
ROHR 23 6280 Zell am Ziller
STRASSE DES ERSTEN MAI 5 1020 Wien
THALIASTRASSE 154A 1160 Wien
MARIAHILFERSTR. 132 1070 Wien
DONAUESCHINGERSTRASSE 20 1200 Wien
ADALBER-STIFTER-STRASSE 33 1200 Wien
FELDKREUTZSTRASSE 1 6063 Rum
RESTAURANT ZUGVOGEL 1300 Wien
GATE D 1300 Wien
EINFAHRTSSTR. 2 5700 Zell am See
TURRACHER HÖHE 120 8864 Stadl-Predlitz
Dorfstraße 74 9546 BAD KLEINKIRCHHEIM
5602 Wagrain
9620 Hermagor
9620 Nassfeld
Airport 1150 Wien
SALZBURGER STRASSE 30 6112 Wattens
INDUSTRIESTR. 12-14 2540 Bad Vöslau
MATTERSBURGER STR. 50 7000 Eisenstadt
SPETTERBRUCKE 4 1160
WIENERSTR. 120 7100 Eisenstadt
JAKOMINIPLATZ GRAZ 8010 Graz
ZIEHERSTRASSE 72 8041 Graz
MITTERNDORFER STRASSE 2 2442 Unterwaltersdorf
Tabak Trafik Floridusgasse 13 1210 Wien
Arena Arenaplatz 1 7210 Mattersburg

Liste mit Bankomatgebühren

Sind Sie betroffen von Bankomatgebühren? Dann erzählen Sie doch darüber. Am besten ist es, damit wir einen besseren Überblick erhalten, wenn Sie folgende Angaben machen:

  • Bei welcher Bank/Bankomat wurde Bargeld behoben (je genauer, desto besser)?
  • Mit welcher Karte wurde Bargeld behoben (Bankomat- oder Kreditkarte, wer ist der Ausgeber der Karte)?
  • Welcher Betrag wurde behoben?
  • Wie hoch war die Gebühr?
  • Wurde vorab eine Information ausgegeben, dass nun eine Gebühr fällig wird?

Und nun ran an ein Kommentar über unvermutete Bankomatgebühren:

Andreas von Gratis-Konto.at

Ich bins, Andreas! Der Gründer und der Kopf von Gratis-Konto.at – die Website wurde 2008 gestartet mit dem Ziel den hier in Österreich lebenden Menschen eine Übersicht zu bieten von kostenlosen und kostengünstigen Girokonten. Nach und nach wurde das Angebot erweitert um die Themen Zahlungsverkehr. Dazu gehören zum Beispiel das Thema Kreditkarte bzw. Zahlungskarten allgemein sowie mobile Zahlungssysteme wie Apple Pay oder Google Pay. 

Im Regelfall versuche ich natürlich die zahlreichen Konten, Karten & Co persönlich zu testen und berichte daher aus dem Maschinenraum der Konten & Karten.

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