Die A1 Bank zieht sich mit 30. Juni 2025 vollständig aus dem Kreditkartengeschäft zurück. Das betrifft alle bestehenden A1 Mastercard-Produkte – inklusive der beliebten „Free“, „Platinum“ und „Priceless Planet“-Varianten. Kund:innen sollten sich jetzt auf die bevorstehende Umstellung vorbereiten.
Inhaltsverzeichnis
Das Ende der A1 Kreditkarten
Nach eigenen Angaben reagiert A1 mit dem Schritt auf veränderte Marktbedingungen und technologische Entwicklungen. Das Unternehmen stellt somit seine Bankaktivitäten im Kreditkartensektor komplett ein. Details zu den Hintergründen bleiben vage – aus Bilanzdaten lässt sich jedoch ableiten, dass das Kartengeschäft ein zentraler Umsatzträger war. Ob A1 Bank sich künftig ganz aus dem Finanzbereich zurückzieht, bleibt abzuwarten.
Was passiert jetzt mit bestehenden Karten?
Kund:innen müssen sich auf folgende Änderungen einstellen:
- Automatische Kündigung: Alle A1 Kreditkarten werden am 30. Juni 2025 deaktiviert – eine eigene Kündigung ist nicht nötig.
- App wird abgeschaltet: Die A1 Mastercard App funktioniert nur noch bis Ende Juli 2025. Rechnungen sollten daher rechtzeitig heruntergeladen werden.
- Versicherungsschutz endet: Reiseversicherungen gelten für Buchungen bis zum 30.06.2025 (Reiseantritt spätestens 31.12.2025). Zusatzversicherungen wie Handy- oder Einkaufsversicherung laufen ebenfalls per 30.06. aus.
- Zahlungsdaten aktualisieren: Abos und Online-Dienste wie Netflix, Spotify oder Amazon müssen auf ein neues Zahlungsmittel umgestellt werden.
- Rückvergütungen: Händlergutschriften können noch bis Ende September 2025 beantragt werden. Auszahlungen erfolgen auf das zuletzt bekannte Konto.
Welche Alternativen gibt es zur A1 Mastercard?
Für alle, die nach einer neuen kostenlosen oder günstigen Kreditkarte suchen, gibt es folgende Optionen:
- Amazon Visa Karte: Dauerhaft kostenlos, kein Prime-Abo nötig. Ideal für Vielkäufer bei Amazon dank Bonuspunkten (1 % bei Amazon, 0,5 % sonst). Google Pay unterstützt, Apple Pay nicht.
- TF Bank Mastercard Gold: Gebührenfrei, ohne Auslandseinsatzgebühr. Achtung: keine Lastschrift, nur manuelle Überweisung notwendig. Hohe Zinsen bei verspäteter Zahlung.
- Free.at Mastercard Gold (Advanzia): Kostenfrei, mit Reiseversicherung. Keine Lastschrift, daher Eigenverantwortung gefragt. Fremdwährungszahlungen kostenlos, Bargeldbehebungen jedoch ab Tag 1 verzinst.
- Anadi Kreditkarte: Kostenlos ab 3.000 € Jahresumsatz, sonst gestaffelte Gebühren. Nur in Kombination mit einem Anadi-Girokonto erhältlich.
- DKB & N26 Debitkarten: Zwar keine klassischen Kreditkarten, aber gute Alternativen für Reisen: kostenlos, mit Vorteilen wie gebührenfreien Auslandseinsätzen. Die DKB bietet zusätzlich Rückerstattung der Fremdwährungsgebühr bei regelmäßigem Geldeingang.
- American Express Gold: Im ersten Jahr oft gratis, mit Prämienpunkten, Versicherungen und Lounge-Zugang. Danach kostenpflichtig (192 € jährlich), lässt sich aber bei hoher Nutzung oft weiterhin kostenfrei verhandeln.
Fazit
Das Aus der A1 Mastercard kommt überraschend, ist aber sauber organisiert. Wer rechtzeitig reagiert und sich nach einer Alternative umsieht, kann den Übergang problemlos gestalten – und möglicherweise sogar von besseren Konditionen profitieren.