Ab dem 9. Oktober 2025 müssen Banken in der Europäischen Union vor jeder Überweisung prüfen, ob der angegebene Name des Empfängers zur eingegebenen IBAN passt. Das soll helfen, Fehlüberweisungen und Betrug zu vermeiden. Dieses Verfahren nennt sich „Verification of Payee“ – auf Deutsch: Empfängerüberprüfung.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet das für Kundinnen und Kunden?
Wenn du künftig eine Überweisung machst – egal ob über Onlinebanking, Handy-App oder in der Bankfiliale – passiert Folgendes:
- Du gibst wie gewohnt den Namen des Empfängers und die IBAN ein.
- Die Bank prüft sofort im Hintergrund, ob der Name zur IBAN passt.
- Du bekommst eine Rückmeldung:
- Alles passt: Du kannst die Zahlung wie gewohnt abschicken.
- Kleine Abweichung (z. B. Tippfehler): Du bekommst eine Warnung, kannst die Zahlung aber trotzdem machen.
- Name passt nicht zur IBAN: Du bekommst eine deutliche Warnung – dann solltest du die Zahlung lieber stoppen.
- Du entscheidest, ob du überweist oder nicht.
Wann kommt die neue Regelung?
- Ab 9. Oktober 2025 gilt die Regelung in allen EU-Ländern für Euro-Überweisungen.
- Ab 9. Juli 2027 müssen auch Banken außerhalb der Euro-Zone mitmachen – zum Beispiel in der Schweiz, in Norwegen oder Großbritannien.
Warum wird das eingeführt?
Viele Menschen wurden in den letzten Jahren Opfer von Betrug. Zum Beispiel:
- Sie bekamen eine gefälschte Rechnung mit falscher IBAN.
- Sie vertippten sich bei der Eingabe der IBAN.
Bisher wurde das Geld oft einfach überwiesen – auch wenn der Name gar nicht zur IBAN passte. Man konnte es dann meist nicht mehr zurückholen.
Mit dem neuen Verfahren wird der Name überprüft – bevor das Geld weg ist. Das schützt dich und macht Überweisungen sicherer.
Kostet das etwas?
Nein. Die Banken dürfen keine zusätzlichen Gebühren verlangen. Der IBAN-Check ist für alle Kundinnen und Kunden kostenlos.
Beispiele aus dem Alltag
Beispiel 1:
Du willst Geld an deine Freundin Maria Berger schicken, vertippst dich aber und gibst eine falsche IBAN ein. Die Bank erkennt: Name passt nicht zur IBAN. Du bekommst eine Warnung – und kannst den Fehler noch rechtzeitig bemerken.
Beispiel 2:
Ein Betrüger schickt dir eine falsche Rechnung, die aussieht wie von deinem Internetanbieter. Die IBAN führt aber auf ein fremdes Konto. Die Bank prüft den Namen – und warnt dich, dass der Empfängername nicht passt. So kannst du den Betrug erkennen.
Was tun bei einer Warnung?
Wenn du die Meldung bekommst, dass Name und IBAN nicht zusammenpassen, solltest du:
- Die IBAN und den Namen noch einmal genau prüfen.
- Im Zweifel beim Empfänger nachfragen.
- Lieber abbrechen, wenn dir etwas komisch vorkommt.
Fazit
- Ab Oktober 2025 prüfen Banken in der EU: Passt der Empfängername zur IBAN?
- Du bekommst vor jeder Überweisung eine Sicherheitsprüfung.
- Das schützt dich vor Fehlern und Betrug.
- Die Prüfung ist schnell und kostenlos.